Montag, Oktober 30, 2006

knowledge management

Seit meiner letzten Eintragung sind einige Tage vergangen, die ich neben meiner "Studierzeit" zu verschiedensten Tätigkeiten nutzte.
Das FH-Wochenende war eine echte Bereicherung, da die f2f (= face to face)-Veranstaltung, vor der ich schon einigen Respekt hatte, da meine Englischkenntnisse nicht die besten sind, wie Balsam auf meiner Seele wirkte. Unsere "Englisch-native-speakerin" ist nicht nur eine hervorragende Pädagogin, sondern sie ist auch eine ausgezeichnete Psychologin, da sie uns immer wieder die Angst vor der englischen Sprache nimmt und unser Selbstbewusstsein stärkt, indem sie uns in "minigroups" unsere Konversation abhalten lässt.
Weiters war an diesem Wochenende die Präsenzphase mit unserem Referenten für Unternehmensführung eine echte Herausforderung, da er didaktisch hervorragend aufbereitet aber kreativ provokant über Peter F. Drucker, den Vater des Managements sowie über Mary Parker Pollett, die Mutter des Managements, über "knowledge management" referierte.
Die entscheidenden drei Aussagen dabei waren, dass

1. ich Stärken und Schwächen erkennen und kompensieren soll,
2. ich mich auf Wesentliches konzentrieren soll,
3. ich mich fragen muss, wie ich etwas weiter bringe.

Daraus folgt, dass es besser ist, sich auf das Wenige zu beschränken, was man wirklich sehr gut kann und dieses immer wieder verbessert, damit das wichtigste Gut "Zeit" nicht unnütz vergeudet wird.

Als so genannter "Privatmann" habe ich meine Kopfarbeit durch echte Handarbeit kompensiert, da ich diesen manuellen Ausgleich brauche, um vom kopflastigen Denken zum handelnden Tun zu gelangen. Auch das ist eine Wohltat, obwohl es viele als Last ansehen könnten.

Dienstag, Oktober 24, 2006

Werte sind frei

Gerade habe ich die Lernplattform geschlossen, um mich noch meinem Weblog zu widmen, das mir von Zeit zu Zeit wirklich als Psychohygiene dient. Wenn es das ist, was es bringen soll, dann ist es - zumindest was mich betrifft - sehr positiv.

Ein kluger Spruch sagt: Man kann sich sein Leben lang über etwas ärgern, aber man ist nicht dazu verpflichtet. Take it easy! ist sozusagen die Kurzform dieses Satzes. Wir neigen dazu, dass wir uns zu sehr in ein Problem verbohren und nicht mehr davon los kommen. Der Blick über den oft zitierten "Tellerrand" geht verloren. Wir sind zu sehr mit uns selbst bzw. mit einer Sache beschäftigt, die es uns unmöglich macht, klar, wertfrei oder global zu denken.

Denken hat mit Gedanken zu tun. Denken wir dann wertfrei, wenn unsere Gedanken frei von Werten sind oder wenn wir frei von Gedanken sind? Wenn ich frei von Gedanken bin, kann ich auch klar denken. Ob ich auch wertfrei denken kann, hängt allerdings auch von der Umgebung ab, in der ich mich jeweils befinde.

Sind wir Menschen reif für Werte in einer freien Umgebung?

Sonntag, Oktober 22, 2006

Berufsbegleitendes Lernen???

Der Elternverein an unserer Schule veranstaltete gestern das bereits zur Tradition gewordene Kürbisfest. Dabei werden Kürbisse zur Verfügung gestellt, die von den Kindern unter Anleitung der Eltern oder eines anderen Erwachsenen im Schulhof ausgehöhlt und mit verschiedenen "Fratzen" versehen werden.
Die fertigen Arbeiten werden dann am Dorfplatz allen Besuchern präsentiert. Außerdem basteln und zeichnen die Schüler/innen mit Elternvertretern zum Thema "Halloween", wobei es nicht in Richtung Radikalisierung des Holloween-Festes geht, sondern eher in Richtung des bodenstädigen Kürbisfestes. Die teilnehmenden Schüler/innen erhielten anschließend kleine Geschenke.
Für die Besucher des Festes werden Getränke, Kürbiscremesuppe, Aufstrichbrote und Mehlspeisen angeboten. Jedes Jahr wird dieses Fest mehr und mehr angenommen.

Den ganzen Nachmittag und auch den Abend lang kursierten wieder diese Selbstzweifel in meinem Kopf, ob ich auch wirklich das mache, was ich will. Ich meine, ob sich der außerordentlich hohe Zeitaufwand lohnt, der meine Freizeit beansprucht. Es geht hier nicht nur um meine Freizeit, sondern es geht bereits so weit, dass ich mich in meinem "realen Leben" sehr eingeschränkt fühle und mich frage, ob es so sein muss. Ich weiß, dass diese Überlegungen nicht abnormal sind, aber sie kommen immer wieder. Außerdem stelle ich mir auch die Frage, was dann danach ist, wenn ich diese Ausbildung erfolgreich abgeschlossen habe. Kann ich dann in einen anderen Bildungsbereich wechseln, oder bleibe ich ein überqualifizierter Schulleiter?
Ich hoffe, dass sich auch meine Studienkollegen/innen ähnliche Fragen stellen, denn dann ist es durchaus nichts Ungewöhnliches, sondern normal, wenn man berufsbegleitendes Lernen angeht.

Heute habe ich bereits am Vormittag die Selbstmanagement-Aufgabe erledigt, wo wir zwei konkrete Situationen analysieren sollten, in denen etwas besonders gut oder besonders schlecht gelaufen ist. Ich hoffe, dass das Ergebnis auch das ist, was sich der Lehrende vorgestellt hat.
Jetzt werde ich mich noch an die Englisch-Übung heranwagen, um dann den Rest des Sonntags noch irgendwie "familienfreundlicher" zu verbringen.

Freitag, Oktober 20, 2006

Die Ungewissheit bleibt

Den gestrigen Abend verbrachte ich mit Informatik-Aufgaben.

Schulisch gesehen gab es nichts Neues, da die "Versetzungssituation" an unserer Schule noch nicht geklärt ist. Am kommenden Montag sollen im Landesschulrat Gespräche zwischen Elternvertretern und den verantwortlichen Vorgesetzten stattfinden. Ich persönlich erwarte mir leider davon nicht sehr viel, da es sicherlich nicht zu einer Meinungsänderung seitens der Vorgesetzten kommen wird. Es ist aber dennoch wichtig, dass die betroffenen Eltern das Gespräch verlangen, weil sie damit mit der Kollegin Solidarität zeigen und ihr so ihre Wertschätzung entgegenbringen. Ich halte es für richtig, dass die Eltern Zivilcourage beweisen und mit den Behördenvertretern reden wollen.

Die oben erwähnte Informatik-Aufgabe war natürlich wieder sehr zeitraubend und ermüdend. Ich schaffte dann wieder einmal den Eintrag im Weblog nicht.

Heute sieht die Situation ähnlich aus. Seit etwa vier Stunden beschäftige ich mich mit verschiedensten Aufgaben auf der Plattform der FH, stelle Kommentare rein oder poste zu anderen Aufgabenstellungen.

Die schulische Situation erleichtert mir derzeit auch nicht das Arbeiten, da in meinem Kopf immer wieder diese Ungewissheit auftaucht: und was wird am Tag nach dem Elterngespräch sein?

Mittwoch, Oktober 18, 2006

Prioritäten setzen

Gestern war ich beim ersten Direktoren-Jour-fixe dieses Schuljahres und es gab dort einiges zu berichten und zu besprechen, da die Probleme der Schulleiterinnen und Schulleiter gleich gelagert sind und ständig an Größe und Schwere zunehmen.

Eigentlich ist uns allen klar, dass wir mit den uns zur Verfügung stehenden Lehrerinnen und Lehrern nicht auskommen, um einen nach qualitativen Gesichtspunkten wirklich guten Unterricht gewährleisten zu können, aber wir bekommen dennoch nicht mehr Lehrer/innen.
Es tut gut, wenn auch andere mit gleichen Problemen gleich schwer oder gleich leicht umgehen wie einer selbst.

Als ich so um etwa 19.00 Uhr mit meinem Weblog-Beitrag beginnen wollte, entschied ich mich aber doch für die Englischaufgabe. Diese beanspruchte nicht nur meine ganze Aufmerksamkeit, sondern auch meine komplette Zeiteinteilung. Daher gab es keinen Weblog-Beitrag. Ich war derart ausgepowert, dass es mir weder Spaß bereitete zu posten, noch konnte mich mein Pflichtbewusstsein davon überzeugen.

Das Leben ist dazu da, um Prioritäten zu setzen!

Heute habe ich bereits einen Teil meiner Informatik-Aufgabe erledigt, kurz in die ZIB2 geblickt, sodass ich morgen im Lehrerkollegium bezüglich Tagesaktualitäten mitreden kann und ich schreibe auch diese Zeilen im Weblog. Diese Plattform bietet mir immer wieder die Möglichkeit, dass ich jene Gedanken verschriftlichen und damit auch "ablegen" kann, die mir so den ganzen Tag irgendwie und irgendwann durch den Kopf gegangen sind. Es sind sehr massiv wieder die Gedanken bezüglich der Versetzung meiner Kollegin sowie Überlegungen inwieweit es konkrete Möglichkeiten gibt, Entscheidungen, die von anderen getroffen werden, zu akzeptieren oder zu rebellieren. In meiner Funktion als Schulleiter bin ich weisungsgebunden und habe mich nach den gesetzlichen Vorgaben zu orientieren. In meiner Funktion als Personalvertreter bin ich jedoch frei von Weisungen, bewege mich aber dennoch innerhalb der gesetzlichen Rahmenbedingungen und fordere daher eine schriftliche Mitteilung von meinen Vorgesetzten zur Versetzung meiner Kollegin.

Das Leben ist dazu da, um Prioritäten zu setzen!

Montag, Oktober 16, 2006

Schon wieder iconclass

Es ist so, dass ich mich mit diesem ominösen Datenerschließungsinstrument, genannt "iconclass" immer und immer wieder beschäftigen muss.

Heute wollte ich eigentlich für Englisch etwas machen, was mir aber angesichts der Tatsache, dass wir bis 19.10. die icnonclass-Übung abgeschlossen haben müssen, nicht gelang. Meine Kollegin, mit der ich gemeinsam diese Übungen zu bewältigen habe, schickte mir ihre Erschließungsergebnisse zum Vergleich. Ich machte mich sogleich an die Arbeit, die letztlich vier Stunden dauern sollte. Nun bin ich endlich fertig geworden, habe einige Korrekturen vorgenommen und die Übungsbeispiele wieder zurück geschickt. Ich hoffe, dass es nun passt!

Berufsbegleitendes Studieren ist wesentlich anstrengender als ich dachte. Mit etwa 25 Stunden pro Woche kommt man sicher nicht aus. Ich hoffe, dass es im Laufe der Zeit besser und weniger zeitraubend wird und dass das, was ich mache, auch wirklich das ist, was ich will. Ich weiß, dass ich so etwas Ähnliches schon geschrieben habe, aber diese Frage werde ich immer wieder stellen. Es sollte mich aber nicht zu sehr beunruhigen, weil es normal ist, dass man sein Tun hinterfragt.

Ich hinterfrage, daher bin ich!

Sonntag, Oktober 15, 2006

Ein ganz normaler Sonntag

Ein wunderschöner Sonntag neigt sich dem Ende zu, und ich versuche, meine Gedanken niederzuschreiben, die mir so heute durch den Kopf gegangen sind.

Den Vormittag verbrachte ich damit, dass ich meinen Unterricht für die kommende Woche vorbereitete. Am frühen Nachmittag arbeitete ich an der Erstellung der Jahresplanung für Kroatisch weiter und um 15.00 Uhr fand die Präsentation des zweisprachigen Kinderbuches "Tri male mačkice" - "Drei kleine Kätzchen" statt, die unsere Schulkinder gemeinsam mit den Kindergartenkindern umrahmten. Die Kinder des Kindergartens spielten Szenen aus dem Kinderbuch nach und unsere Volksschulkinder sangen Lieder und zeigten einige alte Spiele.
Die Präsentation dauerte eine schwache Stunde, was ich für sehr angemessen halte.

Anschließend waren wir bei Freunden, die uns einen kurzen Film über ihre Urlaubsreise - eine Mittelmeerkreuzfahrt - zeigten. Auf dem Nachhauseweg fuhren wir bei unserer Tochter vorbei, die mit ihrem Freund in meinem Elternhaus wohnt. Dort trafen wir uns auch mit unserem Sohn, der sich dann gemeinsam mit uns auf den Heimweg begab.

Es gab also nichts Besonderes, und ehrlich gesagt, ich bin recht froh darüber!

Samstag, Oktober 14, 2006

Gewinn oder Niete?

Der heutige Tag war zwar sehr anstrengend, aber auch sehr lehrreich. Ich konnte in meinem Kopf herrliche Verknüpfungen zwischen Praxis und Theorie herstellen, wobei die Inputs seitens unserer Referentin - obwohl theoretisch nur so vollgestopft - sehr praxisbezogen waren. Sie konnte aus ihrer langjährigen Erfahrung als Projektberaterin aus dem Vollen schöpfen.

Die anschließenden Gruppenarbeiten waren besonders wert- und reizvoll, weil sie ein breites Spektrum an verschiedensten Erfahrungen bei uns Studierenden an den Tag legten. Jede/r konnte seine persönlichen Stärken ins Arbeitsteam einbringen, sodass wir wirklich von- und miteinander lernten. Darüber hinaus bildeten die anschließenden Peer-Analysen wertvolle Anhaltspunkte für die Praxis.

Projekte leiten bzw. managen trifft eigentlich jeden von uns, daher war der heutige Tag - im Gegensatz zum gestrigen Synonym-Tag der Casinos Austria, ein echter Gewinn und keine Niete.

Ich freue mich schon auf weitere Projekttage!

Freitag, Oktober 13, 2006

Freitag, der 13.

Casinos Austria werben zwar mit diesem Titel als besonderem Glückstag, aber für mich ist der heutige Tag nicht als solcher anzusehen.

Leider wurde das, was schon seit einigen Tagen im Raum stand, heute finalisiert: Eine meiner besten Kolleginnen wird mit übernächsten Montag an eine andere Schule und damit leider auch in einen anderen Schulbezirk versetzt. Diese Tatsache musste ich ihr heute mitteilen. Ich versuchte zwar, ihr das so schonungslos wie nur möglich beizubringen, aber die emotionale Reaktion darauf war nur eine natürliche, sie begann zu weinen. Wären nicht die Schulkinder dabei gewesen, ich hätte es auch können.

Anschließend versuchte ich meinen Schülern rational zu erklären, warum diese Versetzung für die vorgesetzte Behörde wichtig sei. Aber was nützt Rationalität, wenn uns unsere Emotionen sagen, dass es furchtbar schmerzt?

Donnerstag, Oktober 12, 2006

Projektmanager haben es nicht leicht

Es ist wieder ein Tag vergangen, der mich neugierig werden ließ, als ich den Titel des Buches "Projektmanagement leicht gemacht" überflog. "Projekte macht doch jeder von uns," war mein erster Gedanke. Und als ich die ersten Seiten des Buches gelesen hatte, wurde dieser auch bestätigt. Ja, Projekte macht eigentlich jeder. Ob er nun von einer Wohnung in eine andere übersiedelt oder ob er eine Reise in die Karibik oder an der Nordpol plant, das alles hat mit Projekten zu tun. Der einzige Unterschied zu einem Unternehmensprojekt besteht darin, dass dieses klassifiziert wird. Das heißt, es wird in Projektklassen unterteilt.

Man spricht von so genannten A-, B- oder C-Projekten, was an und für sich eine Frage des Geldes ist. Somit wäre ein A-Projekt im Privatbereich z.B. der Kauf eines Penthauses im 1. Bezirk in Wien; von einem B-Projekt könnte man dann sprechen, wenn ich mir ein Bauernhaus in Tirol kaufen möchte, obwohl ich kein Bauer bin, und ein C-Projekt wäre z.B. der Ankauf eines Porsche (mit oder ohne Beifahrer/in).

Projekte brauchen Projektleiter, Berater, Mitarbeiter und schließlich auch ein Projektende. Die Schlüsselfaktoren für den Projekterfolg bilden ein so genanntes Bermudadreieck: Qualität, Ressourcen und Termine. Diese beeinflussen wechselseitig den Projekterfolg bzw. das Projektergebnis. Wird z.B. ein Termin nicht eingehalten, geht das zu Lasten der anderen Faktoren und der Projekterfolg könnte gefährdet sein.

Alle, die wir im Berufsalltag stehen kennen das auch. Wenn ich die Mülltonne am Tag der Abholung nicht zeitgerecht vor die Haustüre stelle, wird sie von der Müllabfuhr nicht mitgenommen und sie quillt über, weil ich eben den Termin verpasst habe.

Aber vielleicht habe ich den Termin deshalb verpasst, weil ich bereits den nächsten Termin dieses Tages im Kopf hatte: "Du musst noch das 1. Kapitel des Buches ´Projektmanagement leicht gemacht´ lesen!"
Habe ich nun als Projektmanager versagt?

Mittwoch, Oktober 11, 2006

Workplace and job description

The aim of this report is to give an overview about my workplace and job and to assess the suitability for home-based working.
This was the beginning of my first homework in English.
Ich habe es nun endlich geschafft! Meine erste selbst verfasste Englisch-Aufgabe, ein Report, steht auf der Plattform der FH und ich bin doch ein bisschen stolz darauf, dass ich es geschafft habe. Der Zeitaufwand dafür war allerdings enorm. Nicht weniger als drei Arbeitsstunden mussten dafür aufgewendet werden.
Ne bi bio vjerovao da ću to sve upraviti bez velikih pogrišak, iako je bilo mučno. Svejedno, gotovo je! Ufam se, da ću biti i nadalje uspješan u jezičnom izrazivanju.
Warum ich inzwischen kroatisch geschrieben habe? Um zu zeigen, wie es ist, wenn man das, was man liest, nicht gleich versteht. Denn so ist es mir beim Lesen der ersten Aufgabe in Englisch ergangen. Zunächst dachte ich, Englisch kann doch nicht so schwer sein? Doch als ich den ersten Report über Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen im Zusammenhang mit farblichen Markierungen in Englisch gelesen habe, ist es mir genauso ergangen. Ein weiser Ausspruch sagt: "Sprachen lernt man durch Sprechen." Dem kann ich nur noch eines hinzufügen: "Sprachen lernt man auch durch oftmaliges Schreiben von Redewendungen und Vokabeln."
See you tomorrow!

Dienstag, Oktober 10, 2006

Dienstag, der Tag der Ernüchterung

Eigentlich sollte der heutige Tag ein recht angenehmer werden, da sich in der Schule der Fotograf angesagt hat und es somit etwas Erfreuliches geben sollte. Das war aber auch schon der einzige Lichtblick - schulisch betrachtet. Nun, wie das denn? Ausschlag gebend war eines jener Telefonate auf dem Anrufbeantworter der Schule, das man am liebsten gar nicht abhören möchte. Aber es musste dennoch sein. Meine Vorgesetzte bat mich um einen wichtigen telefonischen Rückruf, den ich dann auch tätigte. Im Laufe des Gesprächs teilte sie mir mit,
dass ich eine meiner Kolleginnen, die an meiner Schule die Mehrdienstleistungen auffängt, an einen anderen Schulbezirk abgeben muss, da sie dort als klassenführende Lehrerin eingesetzt werden soll. Abgesehen davon, dass ich nun einen neuen Stundenplan für meine Schule zu erstellen habe, geht mir eine sehr gute, erfahrene und bei den Schülerinnen und Schülern wie auch bei den Eltern äußerst beliebte Lehrerin abhanden. Darüber hinaus verlieren wir im Lehrerkollegium einen wertvollen Menschen. Es macht mich ohnmächtig und zugleich wütend, weil ich einfach nichts tun kann und weil vor allem diese Situation abzusehen war. Seit Jahren gibt es keine Neueinstellungen im Lehrerbereich und wenn nun ältere Kolleginnen und Kollegen krankheitsbedingt ausfallen, was ja bei einem immer älter werdenden Lehrerstand nichts Ungewöhnliches ist, dann beginnt es an allen Ecken und Enden zu krachen. Es werden Notlösungen gesucht und von Beamten durchgeführt, aber es werden nicht wirkliche Lösungen gefunden. Schade!
Meine Business-Englisch-Aufgabe hat mich heute insgesamt 5 Arbeitsstunden gekostet, ohne dass ich damit fertig geworden wäre. It´s hard to be a student!

Montag, Oktober 09, 2006

Beobachtung

Die Aufgabenstellung, die mich heute erwartete, drehte sich um Beobachtung im wissenschaftlichen Sinne. Das heißt, es geht hier nicht um die tägliche Beobachtung im Unterricht aus der Sicht eines Lehrers, sondern es geht um qualitative Beobachtung, die mit Begriffen wie Thema, Fragestellung, Hypothesen, Angaben zur Form der Beobachtung u.a.m. zu tun hat.
Obwohl ich alsLehrer täglich aktiver wie auch passiver Beobachter bin, war ich mir meiner Funktion als solcher im Sinne der Wissenschaft nicht wirklich bewusst. Es geschieht alles aus der alltäglichen Situation heraus ohne viel zu hinterfragen. Nachdem ich nun zwei Feedbacks zu Beobachtungen meiner Studienkollegen/Studienkolleginnen gegeben habe, ist mir eigentlich erst bewusst geworden, dass Beobachtung mehr ist als nur Schulnoten zu vergeben bzw. Anmerkungen über die Schüler anzulegen.
Beobachtungsergebnisse können hilfreich sein, sie können motivierend aber auch demotivierend auf den zu Beobachtenden oder die zu beobachtende Gruppe wirken. Letztlich kommt es auf die Wortwahl an, die das entscheidet; egal ob im Alltag oder in der Wissenschaft.
Der denkende Mensch hat Verantwortung und daher sollte er durch bewusste Wahl seiner Worte diese Verantwortung auch entsprechend zeigen.

Sonntag, Oktober 08, 2006

Sonntag, der Tag der aufgehenden Sonne

Der heutige Sonntag begann nach der gestrigen Geburtstagsfeier bei Freunden recht arbeitsreich. Zunächst erledigte ich die noch ausstehende Aufgabe in Informatik, bei der es noch um Grafikbegriffe, Bit und Byte ging und anschließend machte ich mich an die Iconclass ran. Gut, dass das Fotoarchiv Marburg heute funktionierte! Die Suchaufgaben waren sehr zeitraubend, aber auch sehr interessant. Vor einem Monat wusste ich noch gar nicht, was ein Weblog, Infoarchitektur, Iconclass,... und und sind, aber jetzt bin ich voll mitten drinnen. Es ist so, als ob sich eine neue Welt aufgetan hätte. Was aber nicht bedeuten soll, dass ich bisher hinter dem Mond gelebt hätte. Nein, das ist es nicht! Es ist aber eine andere Welt, die sich am Horizont zeigt. Und obwohl ich zu Beginn eher skeptisch war, ob das, was ich begonnen habe, auch das ist, was ich wollte, kann ich jetzt schon sagen: ich bin hochmotiviert, wenn ich wieder und wieder ein Mosaiksteinchen dazulegen kann und wenn der Blick für das Neue tagtäglich klarer wird.
Ein Weblog kann auch der Psychohygiene guttun und gerade deshalb führe ich es auch.

Samstag, Oktober 07, 2006

Informatik anstatt Iconclass

Zuerst wollte ich mich heute ausschließlich mit Aufgaben der Iconclass beschäftigen, da jedoch das Marburger Fotoarchiv heute Probleme mit der Bilddigitalisierung hatte, musste ich auf andere Aufgaben umsteigen. Und deshalb habe ich mich mit Informatikverarbeitung, Informationssystemen, der Informationsdarstellung sowie Begriffen wie Pixelgrafik und Vektorgrafik befasst. Es war sehr spannend, aber auch sehr zeitaufwändig, die gestellten Aufgaben zu lösen. Zwischendurch konnte ich gerade noch die wichtigsten Grundbedürfnisse wie Essen und Trinken befriedigen. Es bleibt also auch weiterhin spannend und sehr herausfordernd.

Freitag, Oktober 06, 2006

Manueller Ausgleich

In der Schule hat eine meiner Studentinnen, die ich zu betreuen habe, ihre erste Unterrichtsstunde gehalten und ich darf sagen, dass sie sehr gut war. Die Kollegin hat methodisches und didaktisches Fingerspitzengefühl bewiesen und dabei recht ruhig agiert, obwohl sie in der darauf folgenden Besprechungsstunde sagte, dass sie sehr nervös war. Ich denke, dass sie eine tüchtige Lehrerin für den zweisprachigen Bereich wird.
Ich habe mir dann am Nachmittag einen manuellen Ausgleich für meine geistige Arbeit gesucht und Brennholz für den Kachelofen eingelagert, damit der Winter auch kommen darf. Es hat sehr gut getan für einige Stunden nicht an das Studentendasein denken zu müssen, sondern einfach nur Holzscheit um Holzscheit im Lagerraum aufzuschlichten. Manuelles Arbeiten bedeutet für mich immer wieder Entspannung, weil ich es erstens brauche und zweitens gut tut.
Nun sitze ich aber wieder am PC, arbeite am alltäglichen Weblog sowie an anderen Aufgaben, die auf unserer Plattform liegen. Ich ertappe mich schon wieder dabei, Englisch auf die lange Bank zu schieben, obwohl ich genau weiß, dass ich mich damit befassen muss. Aber ich gehöre auch nur zu jenen Durchschnittsmenschen, die Unangenehmes so weit als möglich vor sich herschieben, bis es nicht mehr geht und dann dennoch unter noch größerer Anstrengung getan werden muss. Vielleicht gibt es morgen mehr darüber zu berichten.

Donnerstag, Oktober 05, 2006

Aus Lehrern werden Schüler

Mein berufsbegleitendes Studium nimmt derzeit weitaus mehr Zeit und Kraft in Anspruch als mein Berufs- und Privatleben, da ich mit Hausaufgaben nur so eingedeckt bin. Es fällt mir dabei auch nicht besonders leicht, all die neuen Eindrücke, Ausdrücke, Begriffe, Bezeichnungen, Websites, Contents,... wirklich zu verstehen. Dazu kommt dann auch noch die Geschäftssprache Englisch.
Hier gilt es ganz einfach wieder zum Schüler zu werden und Vokabeln zu "büffeln", in Fachbüchern und -artikeln so wie im Internet nachzulesen, was "Sache" ist.
Aus dieser Sicht der Dinge fällt es mir leichter meine Schüler zu verstehen, die nicht immer das verstehen, was ich ihnen gerade beibringen soll.

Mittwoch, Oktober 04, 2006

NOKIA sponsert Schulen

Heute hat unsere Schule vier Stück so genannte KiNT-Boxen überreicht bekommen. Das sind Experimentierboxen für den Sachunterricht. KiNT bedeutet: Kinder lernen Naturwissenschaft und Technik kennen. Gesponsert wurden diese Boxen auf Initiative der Industriellenvereinigung Burgenland vom in Eisenstadt ansässigen Handyerzeuger NOKIA, der insgesamt 25 Schulen im Burgenland mit dieser Aktion unterstützt.
Die Schüler, die dieses Lernmittel entgegen nehmen durften, freuen sich bereits auf die ersten Versuche.

Dienstag, Oktober 03, 2006

Erste Schreibversuch


Ich hoffe, dass mein elektronisches "Tagebuch" funktioniert und dass es auch interessant genug wird.