Donnerstag, Oktober 12, 2006

Projektmanager haben es nicht leicht

Es ist wieder ein Tag vergangen, der mich neugierig werden ließ, als ich den Titel des Buches "Projektmanagement leicht gemacht" überflog. "Projekte macht doch jeder von uns," war mein erster Gedanke. Und als ich die ersten Seiten des Buches gelesen hatte, wurde dieser auch bestätigt. Ja, Projekte macht eigentlich jeder. Ob er nun von einer Wohnung in eine andere übersiedelt oder ob er eine Reise in die Karibik oder an der Nordpol plant, das alles hat mit Projekten zu tun. Der einzige Unterschied zu einem Unternehmensprojekt besteht darin, dass dieses klassifiziert wird. Das heißt, es wird in Projektklassen unterteilt.

Man spricht von so genannten A-, B- oder C-Projekten, was an und für sich eine Frage des Geldes ist. Somit wäre ein A-Projekt im Privatbereich z.B. der Kauf eines Penthauses im 1. Bezirk in Wien; von einem B-Projekt könnte man dann sprechen, wenn ich mir ein Bauernhaus in Tirol kaufen möchte, obwohl ich kein Bauer bin, und ein C-Projekt wäre z.B. der Ankauf eines Porsche (mit oder ohne Beifahrer/in).

Projekte brauchen Projektleiter, Berater, Mitarbeiter und schließlich auch ein Projektende. Die Schlüsselfaktoren für den Projekterfolg bilden ein so genanntes Bermudadreieck: Qualität, Ressourcen und Termine. Diese beeinflussen wechselseitig den Projekterfolg bzw. das Projektergebnis. Wird z.B. ein Termin nicht eingehalten, geht das zu Lasten der anderen Faktoren und der Projekterfolg könnte gefährdet sein.

Alle, die wir im Berufsalltag stehen kennen das auch. Wenn ich die Mülltonne am Tag der Abholung nicht zeitgerecht vor die Haustüre stelle, wird sie von der Müllabfuhr nicht mitgenommen und sie quillt über, weil ich eben den Termin verpasst habe.

Aber vielleicht habe ich den Termin deshalb verpasst, weil ich bereits den nächsten Termin dieses Tages im Kopf hatte: "Du musst noch das 1. Kapitel des Buches ´Projektmanagement leicht gemacht´ lesen!"
Habe ich nun als Projektmanager versagt?