Mittwoch, Oktober 18, 2006

Prioritäten setzen

Gestern war ich beim ersten Direktoren-Jour-fixe dieses Schuljahres und es gab dort einiges zu berichten und zu besprechen, da die Probleme der Schulleiterinnen und Schulleiter gleich gelagert sind und ständig an Größe und Schwere zunehmen.

Eigentlich ist uns allen klar, dass wir mit den uns zur Verfügung stehenden Lehrerinnen und Lehrern nicht auskommen, um einen nach qualitativen Gesichtspunkten wirklich guten Unterricht gewährleisten zu können, aber wir bekommen dennoch nicht mehr Lehrer/innen.
Es tut gut, wenn auch andere mit gleichen Problemen gleich schwer oder gleich leicht umgehen wie einer selbst.

Als ich so um etwa 19.00 Uhr mit meinem Weblog-Beitrag beginnen wollte, entschied ich mich aber doch für die Englischaufgabe. Diese beanspruchte nicht nur meine ganze Aufmerksamkeit, sondern auch meine komplette Zeiteinteilung. Daher gab es keinen Weblog-Beitrag. Ich war derart ausgepowert, dass es mir weder Spaß bereitete zu posten, noch konnte mich mein Pflichtbewusstsein davon überzeugen.

Das Leben ist dazu da, um Prioritäten zu setzen!

Heute habe ich bereits einen Teil meiner Informatik-Aufgabe erledigt, kurz in die ZIB2 geblickt, sodass ich morgen im Lehrerkollegium bezüglich Tagesaktualitäten mitreden kann und ich schreibe auch diese Zeilen im Weblog. Diese Plattform bietet mir immer wieder die Möglichkeit, dass ich jene Gedanken verschriftlichen und damit auch "ablegen" kann, die mir so den ganzen Tag irgendwie und irgendwann durch den Kopf gegangen sind. Es sind sehr massiv wieder die Gedanken bezüglich der Versetzung meiner Kollegin sowie Überlegungen inwieweit es konkrete Möglichkeiten gibt, Entscheidungen, die von anderen getroffen werden, zu akzeptieren oder zu rebellieren. In meiner Funktion als Schulleiter bin ich weisungsgebunden und habe mich nach den gesetzlichen Vorgaben zu orientieren. In meiner Funktion als Personalvertreter bin ich jedoch frei von Weisungen, bewege mich aber dennoch innerhalb der gesetzlichen Rahmenbedingungen und fordere daher eine schriftliche Mitteilung von meinen Vorgesetzten zur Versetzung meiner Kollegin.

Das Leben ist dazu da, um Prioritäten zu setzen!